
Angebote für Patient*innen & angehende Therapeut*innen
In meiner Praxis biete ich vielfältige psychotherapeutische Leistungen an – sowohl für Patient*innen als auch für angehende Therapeut*innen.
Angebote für Patient*innen
Verhaltenstherapeutische Einzelpsychotherapie
Hilfe zur Selbsthilfe, Schritt für Schritt
Die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Form der Psychotherapie. Sie hilft Menschen dabei, belastende Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen, zu hinterfragen und gezielt zu verändern. Es geht darum, konkrete, alltagsnahe Strategien zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens zu entwickeln. Die Therapie ist lösungs- und zielorientiert: Was belastet dich/Sie im Alltag? Was möchtest du/ was möchten Sie verändern? Welche neuen Handlungsmöglichkeiten möchtest du/ möchten Sie erlernen?
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Die Verhaltenstherapie eignet sich für eine Vielzahl psychischer Beschwerden. Dazugehören unter anderem:
- Depressionen: anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Antriebslosigkeit
- Angststörungen: z. B. soziale Ängste, Panikattacken, spezifische Phobien, generalisierte Angst
- Zwangsstörungen: z. B. zwanghaftes Kontrollieren, Waschen oder Grübeln
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): nach belastenden oder traumatischen Erlebnissen
- Psychosomatische Beschwerden: körperliche Symptome ohne klare organische Ursache
Ablauf der Therapie
Nach einem Erstgespräch und einigen probatorischen Sitzungen, in denen eine genaue Diagnostik erfolgt und Ziele besprochen werden, beginnt die eigentliche Therapie. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem individuellen Bedarf – manche Themen lassen sich in wenigen Monaten klären, andere benötigen mehr Zeit und Begleitung.
Die Sitzungen finden in der Regel einmal wöchentlich statt und dauern 50 Minuten. Ein zentraler Bestandteil ist dabei die aktive Mitarbeit der Patientin oder des Patienten – auch zwischen den Sitzungen (z. B. durch Übungen, Protokolle oder Verhaltensbeobachtungen).
Gruppenpsychotherapie
Ein evidenzbasiertes therapeutisches Angebot mit hoher Wirksamkeit
Die Gruppenpsychotherapie stellt eine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsform dar, deren Wirksamkeit bei einer Vielzahl psychischer Beschwerden gut belegt ist. In meiner Praxis biete ich regelmäßig therapeutisch geleitete Gruppen an, die sich an Personen richten, die von den besonderen Wirkfaktoren eines gruppenbasierten Settings profitieren möchten.
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Zentrale Wirkmechanismen (Irvin D. Yalom) der Gruppenpsychotherapie umfassen unter anderem:
- Kohäsion: Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe schafft ein Klima von Vertrauen, Sicherheit und Zugehörigkeit – eine wesentliche Voraussetzung für emotionale Verarbeitung.
- Universalisierung: Die Erfahrung, mit bestimmten Symptomen oder inneren Konflikten nicht allein zu sein, führt häufig zu einer unmittelbaren Entlastung.
- Interpersonelles Lernen: Die Gruppe bietet ein wertvolles Übungsfeld für zwischenmenschliche Erfahrungen. Eigene Beziehungsmuster können erkannt, reflektiert und verändert werden.
- Feedbackprozesse: Durch die Rückmeldungen anderer Gruppenmitglieder entstehen neue Perspektiven auf das eigene Denken, Fühlen und Handeln. Dies fördert Selbstwahrnehmung und Entwicklung.
- Rollenflexibilität: Innerhalb der Gruppe können unterschiedliche Rollen eingenommen und neue Verhaltensweisen ausprobiert werden – mit unmittelbarer Resonanz.
Die störungsheterogenen Gruppen sind semi-offen organisiert und bestehen aus circa 6–8 Teilnehmenden. Inhaltlich orientiert sich die Arbeit an verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätzen.
Indikationen für Gruppenpsychotherapie können u. a. sein:
- Affektive Störungen (z. B. Depression, Dysthymie)
- Angst- und soziale Unsicherheiten
- Selbstwertproblematiken
- Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen
Vor der Aufnahme in eine Gruppe findet ein ausführliches Vorgespräch statt, in dem Indikation, Zielsetzung und Passung gemeinsam geklärt werden. Auch eine begleitende Einzeltherapie kann bei Bedarf sinnvoll integriert werden.
Psychotraumatherapie
Stabilisierung, Verarbeitung und Integration belastender Erfahrungen
Belastende oder lebensbedrohliche Ereignisse wie Gewalt, Unfälle, Vernachlässigung, Flucht, Missbrauch oder schwere Verluste können tiefe psychische Spuren hinterlassen. Bei einem Teil der Betroffenen entwickeln sich daraus anhaltende Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder anderer traumabezogener Störungen wie komplexe PTBS, dissoziative Störungen oder Anpassungsstörungen.
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Symptome traumabezogener Störungen können u. a. sein:
- Wiedererleben des Traumas (Flashbacks, Albträume)
- Übererregung (Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit)
- Vermeidungsverhalten (Rückzug, emotionale Abkapselung)
- Körperliche Beschwerden ohne organische Ursache
- Schwierigkeiten in der Emotionsregulation und in Beziehungen
Die Behandlung erfolgt individuell angepasst und umfasst in der Regel drei zentrale Phasen:
- Stabilisierung: Vorrangiges Ziel ist der Aufbau innerer und äußerer Sicherheit. Dies beinhaltet u. a. die Förderung von Ressourcen, die Schulung in Selbstregulation und die Entwicklung eines tragfähigen therapeutischen Arbeitsbündnisses.
- Traumaverarbeitung: In einem geschützten Rahmen können traumatische Erinnerungen bearbeitet und integriert werden – z. B. durch imaginative Verfahren oder narrative Exposition
- Integration und Neuorientierung: Der Fokus liegt auf dem Wiederaufbau eines stabilen Selbstbildes, der Stärkung von Autonomie und der Gestaltung eines Lebens nach dem Trauma.
Bei Bedarf kann die Traumatherapie mit anderen Angeboten meiner Praxis kombiniert werden – z. B. begleitende Gruppentherapie oder Pferdeunterstützte Psychodynamische (Trauma-)therapie.
Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin
Erweiterung des therapeutischen Arbeitsfeldes: Behandlung Erwachsener
Derzeit befinde ich mich in der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie, Erwachsene) an der Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung (API) in Potsdam.
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Die Entscheidung zur Erweiterung meines Behandlungsspektrums basiert auf praktischen und fachlich-konzeptionellen Erwägungen:
- psychische Störungen und Entwicklungsprobleme enden oft nicht mit dem Übergang ins Erwachsenenalter
- ein kontinuierlicher therapeutischer Zugang über die Altersgrenze hinaus ermöglicht eine stabilisierende Begleitung, verhindert potenziell belastende Behandlungsabbrüche oder Versorgungslücken
- psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen sind systemisch eingebettet
- es ist häufig nicht ausreichend, nur das Kind oder den Jugendlichen zu behandeln
- eine parallele oder vorrangige Behandlung der Eltern kann langfristig wirksamer sein und die Entwicklung des Kindes indirekt wesentlich fördern
Um eine nahtlose therapeutische Versorgung meiner Patient*innen während meiner Ausbildung sicherzustellen, habe ich meinen Kollegen Herrn David Schiller als Sicherstellungsassistenten in meiner Praxis beschäftigt, der mich bei der Aufnahme und Behandlung neuer Patient*innen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotherapie unterstützt.
Pferdeunterstützte (Trauma-)therapie
Ein erlebnis- und handlungsorientierter Ansatz
Zunächst absolvierte ich meine Ausbildung zur Pferdegestützten Psychotherapie am IPTh in Konstanz. Im Jahr 2020 stieß ich dann auf Minds-n-Motion und Frau Ilka Parent. Die Pferdeunterstützte Psychodynamische (Trauma-)therapie (PPTT) überzeugte mich nicht nur durch ihre Fundiertheit, sondern vor allem durch ihren äußerst respektvollen und wertschätzenden Umgang mit den Patient*innen sowie den Pferden. In der PPTT werde ich durch vier Pferde und zwei Pferdeverhaltensspezialistinnen unterstützt. Hanna Jesse und Annika Hellmann absolvieren mit mir die Ausbildung und studieren derzeit in Magdeburg im Master Psychologie.
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Zielgruppe und zentrale Elemente der PPTT:
- richtet sich an Jugendliche und Erwachsene
- baut auf psychodynamischen Prämissen auf
- arbeitet mit psychodynamischen Techniken
- Quadranten-Ansatz: Team aus dem Klienten/der Klientin, den Pferden, einem Pferdeverhaltensspezialisten/einer Pferdeverhaltensspezialistin und der Psychotherapeutin
- Pferde werden als gleichwertige empfindungsfähige Teammitglieder angesehen
- es wird vom Boden aus gearbeitet und nicht geritten
- Das Pferd ist kein Therapeut, kein Hilfsmittel und kein Werkzeug
- Jede/r Beteiligte handelt eigenverantwortlich und ist selbstbestimmt
Unter folgendem Link https://www.youtube.com/watch?v=my49bIo5lqQ finden Sie ein kurzes Video, das in unsere Arbeitsweise einführt.
Kosten und Möglichkeiten der Kostenübernahme:
- 150 Euro pro Stunde, i. d. R. selbst zu tragen
- Finanzierung über das Opferentschädigungsgesetzt
- Antrag auf Übernahme der Kosten nach §35a oder §27 (3) im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfegesetztes (KJHG)
- Fonds Sexueller Missbrauch
In der Regel finden die Stunden im Einzelsetting statt. Zwei- bis dreimal im Jahr bieten wir zudem verschiedene Kurse, Workshops oder Fortbildungen, gern auch auf Anfrage, an. Für Informationen hierzu folgen Sie uns gerne auf Instagram @hoofprints_magdeburg.
Angebot für angehende Therapeut*innen
Lehrpraxis und Supervision
Ausbildung und Supervision für angehende Psychotherapeut*innen
Die Praxis ist vom Magdeburger Ausbildungsinstitut für Psychotherapeutische Psychologie (MAPP) sowie der Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung Potsdam (API) als Lehrpraxis für die Ausbildung angehender Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen zugelassen. Es ist je nach Kapazität möglich, hier das ambulante Pflichtpraktikum entsprechend der Vorgaben des Psychotherapeutengesetztes (PsychThG) zu absolvieren beziehungsweise die im Rahmen der Ausbildung erforderlichen Behandlungsstunden in unseren Behandlungsräumen durchzuführen. Bewerbungen senden Sie bitte an praxis.tschisgale@am-moritzplatz.de.
Ferner bin ich bei beiden oben genannten Instituten als Supervisorin tätig.

Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin vereinbaren?
Ich freue mich über Ihr Interesse an meinen Angeboten. Wenn Sie mehr erfahren möchten oder ein persönliches Gespräch wünschen, schreiben Sie mir gerne eine E-Mail: praxis.tschisgale@am-moritzplatz.de
Bitte beachten Sie, dass ich auf eine erste Kontaktaufnahme per E-Mail ausschließlich telefonisch antworten. Eine schriftliche Kommunikation per E-Mail ist aus datenschutzrechtlichen Gründen erst nach einer schriftlichen Einwilligung im persönlichen Erstgespräch möglich. Bitte teilen Sie daher unbedingt ihre Telefonnummer mit, oder wenden sich innerhalb unserer Sprechzeiten telefonisch an uns: 0391 – 28 88 66 90

